Die Nationale Gedenkstätte in Łambinowice

Das Heimkehrlager (1921-1924)

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde auf dem Truppenübungsgelände Lamsdorf ein Lager für deutsche Zuwanderer aus den Gebieten, die nunmehr zum neu entstandenen polnischen Staat gehörten, eingerichtet. Das von den deutschen Behörden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz errichtete Heimkehrlager funktionierte in den Jahren 1921 bis 1924. Anfänglich nahm es die Fläche des sog. Lagers V, später auch die der Lager I und II, ein. Auf dem Gelände der Lager I und II wohnten ab 1922 vorübergehend zusammen mit ihren Familien Angestellte der Reichsbahndirektion Katowice, die zu der Zeit im Begriff war, ihren Sitz nach Oppeln zu verlegen.

In das entstandene Lager kamen zunächst deutsche Zuwanderer aus Oberschlesien, und 1922 kamen auch Deutsche aus Großpolen und Pommern hinzu. Die Gesamtzahl der Zuwanderer, die durch das Lamsdorfer Lager gingen, ist nicht bekannt, es wird aber geschätzt, dass es zwischen einigen hundert und mehreren tausend oder sogar einigen zehntausend Menschen waren. Das Lager existierte bis zum Herbst 1924, die meisten Zuwanderer verließen den Truppenübungsplatz Lamsdorf in ebendiesem Jahr. Die letzten von ihnen reisten 1934 ab.

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